AHB für Tirol übergibt Tirol Memorandum an Giorgia Meloni in Trient
Innsbruck, 10. September 2022
AHBT konfrontiert Giorgia Meloni mit Autonomie in Süd- und Welschtiro
Giorgia Meloni und die Autonomie–Frage!
AHBT zeigt sich über bevorstehenden Rechtsruck besorgt
Trient/Trento: Vertreter des Andreas Hofer–Bundes für Tirol (AHBT) waren beim Wahlkampfauftritt der rechten Fratelli d’Italia am Samstagnachmittag in Trient dabei. Giorgia Meloni wurde mit der offenen Tirol–Frage (Autonomie) konfrontiert.
Keine Berührungsängste, wenn es um unser Recht geht!
Wenn es um die Rechte unserer österreichischen Landsleute in Süd– und Welschtirol geht, haben wir mit keiner demokratischen Partei Berührungsängste, auch wenn diese konträr zu unserem Weltbild steht, dies gebietet uns unser Demokratieverständnis, unser Respekt vor den Bürgern und Bürgerinnen, so AHBT–Obmann Alois Wechselberger und sein Vertreter im Trentino, Massimo Matteo. Mit dem Ruf: „Mi scusi, signora Presidente, questo è un memorandum sulle questioni relative alla nostra autonomia!“ erlangte Obmann Wechselberger die kurze Aufmerksamkeit von Girogia Meloni, um dieser das „Tirol Memorandum“ in Gegenwart zahlreicher Medienvertreter in die Hand zu drücken.
Gefahr eines kulturellen Ethnozids in Südtirol–Trentino?
Neben Kritik an der mangelnden bis nicht vorhandenen Schutzpflicht Österreichs gegenüber seinen Volksangehörigen in Südtirol–Trentino, wurde vor allem die Sorge zum Ausdruck gebracht, dass der Abbau der Autonomie in den Provinzen Bozen und Trient, wie er bereits in den letzten 15 Jahren umgesetzt wurde, unter einer bevorstehenden rechten Regierung in Rom beschleunigt werden könnte. Die Verdrängung der lokalen autochthonen Sprachen und Dialekte durch Italienisch hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. Nicht weniger besorgt zeigt sich der ABHT, dass sowohl die SVP in Bozen als auch die türkis–grüne Bundesregierung in Wien zu Helfershelfern der römischen Assimilationspolitik in Südtirol und Trentino mutiert sind. Der AHBT mahnt gegenüber Bundeskanzler Nehammer und Außenminister Schallenberg die österreichische Schutzverpflichtung gegenüber der österreichischen Volksgruppe in Italien, insbesondere in Südtirol–Trentino ein.
Belluno, Brescia und Vicenza sollen Tiroler Gemeinden an das Trentino zurückgeben!
Der AHBT fordert zudem von einer zukünftigen Regierung Meloni die Rückgliederung aller tirolerischen Gebiete und Gemeinden, die seit 1919 von Welschtirol an die Provinzen Belluno, Brescia und Vicenza angegliedert wurden. Darüber hinaus wird auf die punktgenaue Einhaltung des Proporzes in Südtirol bestanden. Neben der Stärkung der deutschen Sprache im öffentlichen Raum Südtirols, müssen auch alle welschtirolerischen und bayrischen Dialekte/Sprachen und kulturellen Traditionen im Trentino gefördert werden, selbiges gilt für das Ladinische, dass längst schon eine Aufwertung und Würdigung als älteste Kultursprache Tirols erfahren sollte!
Von Finanzhoheit über Aussetzung der Strafverfolgung bis zur Gesamttiroler Nationalmannschaft im Sport
In dem mehrseitigen, in deutscher und italienischer Sprache verfassten Memorandum wird neben dem Ausbau der Finanzhoheit, Stärkung der Selbstverwaltung, Aufwertung des Gesundheits– und Umweltschutzes gegenüber dem steigenden Transit (Stichwort: Tunnel Franzensfeste–Verona Nord) unter anderem auch – aus humanitären Gründen – die Aussetzung der italienischen Strafverfolgung gegenüber Prof. Dr. Erhard Hartung, Siegfried Steger und Sepp Forer gefordert. Um die Identität der Tiroler Nation nachhaltig zu stärken fordert der AHBT –, nach dem Vorbild, Wales, Schottland u.a. – die Einrichtung einer (Gesamt–)Tiroler Nationalmannschaft in allen bestehenden Sportdisziplinen.
(v.l. AHBT Obmann Alois Wechselberger mit dem Vertreter des AHBT in Trient: Massimo Matteo)
Memorandum AHBT 10 09 2022 Trient
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