Werke von Karl Obleitner

Absam, 4. August 2021

Sehr geehrter Herr Bischof von Tirol,

Es ist ja schon einige Zeit aus, als Sie mir erlaubten, bei Ihnen vorzusprechen. Es handelte sich um ihre Zusage, ob ein Priester das Kreuz der Gedenkstätte für unsere zu Tode gefolterten Tiroler und Österreicher ( Zeit 13. Jahrhundert Margarethe Maultasch ) österreichischen Landsleute, südlich vom Brenner in allen Ehren eingeweiht werden darf.

Die Gedenkstätte haben wir, der Pustertaler Freiheitskämpfer, Siegfried Steger, Anreger der Gedenkstätte am Tummelplatz am Schloß Ambras, Schmiedemeister und Prüfungskommisar der Tiroler Schmiedeinnung Josef Felder aus Absam hatte das 2,5m hohe Kreuz gemacht. Ich Karl Oberleitner, Bildhauer in Absam, habe die Hände modelliert, in Bronze gegossen, betend zum Himmel gerichtet sagend: Was habt ihr italienischen Faschisten, Folterknechte mit unseren Landsleuten gemacht. Die Folterer wurde von der Staatl. Regierung niemals zur Rechenschaft gezogen und sind frei. Ebenso ein Gedenken an Luis Amplatz-Bozen und Jörg Klotz, Passeier, welche durch hochbezahlte Meuchelmörder von Italien gedungen, feige in die Schlafsäcke erschossen hatten.

( Kerbler ) auf einer Alm im Passeier. Amplatz war tot, Klotz kam mit Lungenschuß knapp mit Leben davon.

Sehr geehrter Herr Bischof, bitte sagen Sie uns Tiroler ob Sie es vor Gott und Ihren Gewissen verantworten können, zu Tode gefolterten und ermordeten Menschen, die nichts anders getan haben, als die Welt aufmerksam zu machen unter möglichster Verhinderung von Menschenleben, Strommasten sprengten, gegen die unerträgliche Segatur (Situation ) zur Wehr zu setzen! Auch mein Vater war an der Ortlerfront Heeresbergführer als Kaiserschütze.

Unsere Familie Oberleitner stammt auch aus dem Pustertal, aus Percha Südtirol.

Als studierter Mann, der Sie ja sind, kenne Sie bestimmt die österr. Geschichte dass die Walschen den 3 Bund gebrochen haben im geheimen zum Feind gewechselt, und uns 1915 in den Rücken gefallen sind. Unsere tapferen Väter haben Italien im Kampf besiegt. Der Judaslohn war der Zerreisung der Monarchie die schmerzliche Trennung unseres Heimatlandes Tirol. Wir Tiroler waren seit Jahrtausenden niemals Römer und werden niemals Walsche werden! Auch nicht wenn uns  durch Umvolkung und Segative erzwingen will.

Das eine ehrenvolle Weihe einer Gedenkstätte von gefolterten und ermordeten Menschen abgelehnt wurde, auch von der Kirche, ist für uns im Geiste Jesu Christi ein Unrecht und unerklärlich. Das Argument wir seien Nazi ist eine dreckige Gemeinheit! Die Kameraden vom Andreas Hofer Bund, die auch bei Ihnen vorsprechen durften ( Gedenktafel Innerhofer )

haben uns gesagt um die gleiche Weihe und Bitte darum das sie zum Hofer Bund sagten: Etwa in 4 Jahren. Sehr geehrter Herr Bischof, man kann unsere Freiheitskämpfer, Terroristen und wenn nichts anderes mehr einfällt Nazi heissen, aber dumm sind wir nicht! Denn in 4 Jahren sind alle aufrechten Frauen und Männer tot, oder fast alle. In 4 Jahren, das ist eine Diplomatensprache, um nicht klar und deutlich ja oder nein zu sagen.

Die kath. Kirche wird doch nicht in das Mittelalter verfallen und Folterungen rechtfertigen.

Die kath. Kirche hatte ja unzählige unschuldige Menschen selbst unter fürchterlichen Schmerzen zu Tode gefoltert !! lebendig am Scheiterhaufen verbrannt mit vorgehaltenen Kreuz. Eine Ablehnung einer Gedenkstätte über Gefolterte und Ermordete in der heutigen Zeit, kommt ja dem Mittelalter gleich.

Sehr geehrter Herr Bischof, Ich glaube nicht das ich aufdringlich bin, wenn ich mir erlaube, nach einem Jahr Wartezeit nachzufragen.

Sie sagten bei meiner Vorsprache auf meine Frage, wann wir erfahren ob Sie die Weihe erlauben oder nicht, wörtlich: Noch nicht, ich muß erst noch sprechen, dann bekommen wir es schriftlich. Vielleicht haben Sie es vergessen uns schriftlich zu benachrichtigen. Darum bitten wir Sie wir wollen wissen woran wir Tiroler sind. Wenn Sie ablehnen sagen Sie uns bitte den Grund.

Ich grüße Sie mit Hochachtung vor Ihrer geistlichen Würde

Karl Obleitner, Absam, Jahrgang 1929

Bildhauer in Absam

Der Brief wurde mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors für den AHB Tirol freigegeben

Madonna in der Schupfen Kapelle

„Betende Hände“ am Freiheitskämpfer am Tummelplatz