Tirol sorgt sich um 106jährige Hermine Orian

106jährige Katakombenlehrerin nach Sturz im Krankenhaus

Innsbruck, Bozen, Trient: Der Andreas-Hofer-Bund für Tirol (AHBT) sorgt sich um die Gesundheit der 106jährigen Hermine Aloisia Mair, verwitwete Orian. Hermine Mair hat sich nach einem Strutz mit ihrem Rollator am Dienstag erheblich verletzt und musste in das Krankenhaus Meran eingeliefert werden. „Der Zustand von Hermine, die am 23. April d.h.- so Gott will – ihren 106. Geburtstag feiern darf, ist zwar stabil, die zugezogene Kopfverletzung gibt jedoch Anlass zu großer Sorge,“ so AHBT-Obmann Alois Wechselberger.

Südtiroler Katakombenlehrerin und echte Österreicherin

Hermine Aloisia Mair, verwitwete Orian, ist weit über die Grenzen Südtirols wegen ihres Einsatzes als Katakombenlehrerin Ende der 1930er/Anfang 1940er bekannt. Damas war in Südtirol die deutsche Sprache und das Eintreten für den Erhalt der deutsch-tirolerischer Kultur durch das faschistische Regime unter schwerer Strafe verboten. Neben mehreren Auszeichnungen für Ihren Widerstand gegen den Faschismus wurde Hermine Orian im August 2024 vom Land Tirol mit dem Verdienstkreuz geehrt.

Hoffen auf Rückgabe der österreichischen Staatsbürgerschaft

Seit Italien Anfang der 2000er Jahre quasi allen Auslandsitalienern in Europa und Übersee die italienische Staatsbürgerschaft verlieh, sah auch Hermine ihre Zeit gekommen, um ihre österreichische Staatsbürgerschaft zurückzufordern! Hermine war wie ihre Eltern und fast alle Südtiroler, unter Mussolini mit der italienischen Staatsbürgerschaft „zwangsbeglückt“ worden. Und, obwohl Hermine noch 1919, also vor der staatrechtlichen italienischen Annexion in Kurtatsch an der Weihnstraße, als Österreicherin auf österreichischen Boden geboren wurde, verweigerte ihr die Republik Österreich mehrfach die Rückgabe, der von ihr so innig ersehenden österreichischen Staatsbürgerschaft. (Anmerkung: Zitat: „Ich will als Österreicherin Sterben!“)

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