Innenminister Karner lässt 104jährige Südtirolerin sterben!

Presseausendung, Innsbruck, 12. Februar 2023

Doppelstaatsbürgerschaft: Karner verweigert Südtirolerin persönliches Gespräch

Innsbruck/Bozen: Unmenschlich, feige oder doch beides? Diese Frage müssen wir zur Beantwortung unseren Lesern überlassen! Seit Jahren bemüht sich die Südtiroler Ur-Oma Hermine Orian, geb. Mayr, um die Rückgabe der österreichischen Staatsbürgerschaft, damit sie als Österreicherin sterben kann.

(Doppel-) Staatsbürgerschaft: Wien an der Leine Roms. Karner verweigert jedes Gespräch mit Hermine Orian!

Die gesundheitlich zusehends angeschlagene Alt-Österreicherin hatte kürzlich ihre Bitte zum Ausdruck gebracht, sich mit Innenminister Karner – von Gesicht zu Gesicht – über ihren letzten Wunsch, als Österreicherin sterben zu können, auszutauschen.
Anstatt einer positiven schriftlichen Antwort wurde nun ihr Rechtsvertreter vom Innenministerium telefonisch davon in Kenntnis gesetzt, dass der Herrn Innenminister Frau Orian nicht (persönlich) sprechen will! Eine Verleihung der Staatsbürgerschaft (gemäß § 10 Abs. 6) scheitere einerseits daran, dass Frau Orian altersbedingt für Österreich nichts mehr leisten kann, andererseits sei man gegenüber Italien in der Staatsbürgerschaftsfrage Verpflichtungen eingegangen. So lange Rom dagegen ist, wird die Bundesregierung keine (Doppel-)Staatsbürgerschaft an Südtiroler verleihen.

Bundesregierung diskriminiert Südtiroler bei Staatsbürgerschaft

Während Zehntausende – von den Nazis vertriebene – österreichische Juden in den USA und Israel und deren Nachkommen in 2. und 3. Generation, welche meist keinen Bezug zur Heimat ihrer Groß- und Urgroßeltern haben, den rot-weiß-rot Pass quasi durch Anbiederung großzügig erhalten, werden Südtiroler von der Bundesregierung diskriminiert. Am Ballhausplatz herrscht offenbar offener „Rassismus“ und „Rom-Hörigkeit“, wenn es um Menschen- und Bürgerrechter der Südtiroler geht. Der Fall Hermine Orian (Mayr) offenbart laut AHBT-Obmann Alois Wechselberger die rassistisch anmutende Diskriminierung unserer Tiroler Landsleute durch Wien.

Staatsbürgerschaft in eine politische Ermessensfrage

Die Staatsbürgerschaft für Frau Hermine Orian ist keine rechtliche, sondern primär eine politische Ermessenfrage, die der Innenminister und in weiterer Folge die österr. Bundesregierung zu treffen haben. Wechselberger erinnerte wiederholt an die Leistungen von Frau Orian als Katakombenlehrerin. Ohne Katakombenschulen wäre Südtirol heute ein zweites Aosta Tal, ein von der Italianität assimiliertes und gesichtsloses Gebiet.

Menschlichkeit und Solidarität nicht nach Herkunft gewichten

Unsere Verantwortlichen in Politik, Kirche und Medien sollten endlich ihre Verantwortung auch gegenüber jenen Österreichern, die durch Krieg und Unrecht vom Vaterland getrennt wurden, wahrnehmen! Menschlichkeit, Solidarität und Recht sollten nicht nach Nationalität oder Religion gewichtet werden. Unsere Landsleute in Südtirol sind nicht nur irgendwelche Nachbarn, sie sind ein unverzichtbarer – integraler – Bestandteil von uns Österreichern und unserer Heimat Österreich! Wir fordern von der Regierung Nehammer & Kogler Menschlichkeit und Gerechtigkeit für Frau Hermine Orian.

Rückfragen:
Alois Wechselberger, MAS
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Andreas Hofer-Bund-Tirol (AHBT)
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