Fall Orian: Ministerrat beschäftigt sich mit 104jähriger Südtirolerin

Presseausendung, Innsbruck, 08. April 2023

Kommt es zum Offenbarungseid der Bundesregierung?

Wien, Innsbruck, Bozen, Trient: Offenbar kommt wieder Bewegung in die Causa der 104jährigen Hermine Orian. Die letzte noch lebende Katakomben-Lehrerin bemüht sich seit Jahren vergeblich um die Wiedererlangung ihrer österreichischen Staatsbürgerschaft. Hermine Orian wurde am 23.4.1919 noch als Österreicherin geboren, also bevor Südtirol völkerrechtlich an den italienischen Aggressor abgetreten werden musste. Wie unzählige andere deutsch- und ladnischstämmige Tiroler wurde sie zwangsitalianisiert!

Karner stellt sich (noch) gegen 104jährige Südtiroler Urgroßmutter

Trotz massiven Widerstands durch Innenminister Mag. Karner (ÖVP) wird sich der Ministerrat noch im ersten Halbjahr mit der Causa Hermine Orian befassen. Diese Mitteilung erhielt am Karfreitagvormittag AHBT-Obmann Mag. Alois Wechselberger. Laut der zuständigen Abteilung im Innenministerium könnte theoretisch jeder wöchentlich anstehende Ministerrat mit dem Akt Orian befasst werden; spätestens vor der Sommerpause muss den Fall entschieden sein!

Die Zeit drängt, die Hoffnung stirbt zuletzt!

Der AHBT drängt auf eine rasche und vor allem auf eine positive Erledigung. Einerseits verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Antragstellerin, andererseits stehe deren 104. Geburtstag unmittelbar bevor! Die zuständige Abteilung im Innenministerium, konkret Frau Mag. Dr. Eva Caroline Pfleger, Abteilung V/A/2 (Aufenthalts- und Staats-bürgerschaftswesen), hatte in der Causa bereits mehrere Gespräche mit
AHBT-Obmann Mag. Alois Wechselberger geführt. Frau Mag. Dr. Eva C. Pfleger, die gegenüber Innenminister Mag. Gerhard Karner weisungsgebunden ist, geht davon aus, dass der Ministerrat der Empfehlung des Innenministerium folgt und eine negative Entscheidung fällt.

Karl Nehammers Offenbarungseid gegenüber Tirol

„Es ist keineswegs beschlossene Sache, dass der Ministerrat der negativen Empfehlung des Innenministeriums entspricht. Das Außenministerium und auch unsere unabhängigen Rechtsexperten haben eine divergierende Position gegenüber dem Innenministerium, was die Staatsbürgerschaft für Frau Orian betrifft. Wir sind zudem erstmals erfreut darüber, dass sich die Bundesregierung endlich mit dem Fall beschäftigt. Die politisch instabile Regierung Nehammer&Kogler wird in der Causa Orian jedenfalls einen Offenbarungseid gegenüber der 104jährigen Antragstellerin und auch gegenüber Gesamttirol leisten müssen!“, so AHBT-Obmann Mag. Alois Wechselberger.

Die Entscheidung der Bundesregierung wird für den Andreas Hofer-Bund für Tirol (AHBT), der sich als neutraler politischer Vertreter Gesamttirols sieht, und auch für alle Tiroler und Tirolerinnen ein Wegweiser sein, wohin wir uns in Zukunft orientieren werden. Sowohl Wien als auch Rom wissen, dass Gesamttirol auch ohne sie lebensfähig ist.

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