Brenner-Blockade untersagt – Aktivierung von Plan B: Gedächtnisinstallation an der Brennergrenze
Freitag, 10. Oktober 2025
Die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck hat die vom Andreas-Hofer-Bund für Tirol (ABHT) beantragte Blockade der Brennerautobahn am Samstag, den 11. Oktober 2025, nicht genehmigt, d. h. ausdrücklich untersagt.
Bereits bei der Antragstellung war uns bewusst, dass eine Untersagung möglich ist. Bei einer Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Innsbruck am 9. September 2025, in der es um den Einspruch der Gemeinde Gries und Bürgermeister Karl Mühlsteiger gegen die ebenfalls untersagte Brenner-Blockade bei Innsbruck Süd ging, wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass die Behörden für eine verkehrstechnische Vorbereitung eine Vorlaufzeit von mindestens sechs Monaten benötigen.
Auf Grundlage dieser und weiterer Erkenntnisse hat der ABHT entschieden, den bereits ausgearbeiteten Plan B umzusetzen.
Plan B: Zwei Aktionen im Gedenken an die Teilung Tirols
Plan B besteht aus zwei getrennten Aktionen, die im Zusammenhang mit dem 105. Jahrestag der staatsrechtlichen Inbesitznahme der südlichen Tiroler Landesteile durch das Königreich Italien (aufgrund des Diktatfriedens von St. Germain-en-Laye 1919).
Teil 1
Gedächtnisinstallation
Samstag, 11. Oktober 2025, 15:00 Uhr
Ort: Gemeinde Gries am Brenner, unmittelbar oberhalb des Grenzsteins bei der Brenner Bundesstraße 183 (auf Höhe des Kreisverkehrs), Beflaggung mit Trauerfahne und Tiroler Landesfahne.
Die Installation bleibt bis zum 30. November 2026 bestehen.
Teil 2
Die zweite Aktion findet unmittelbar nach Allerheiligen/Allerseelen im italienisch kontrollierten südlichen Teil Tirols, im Ort Brenner, statt.
Aus sicherheitstechnischen Gründen werden Ort und Art der Aktion zu einem späteren Zeitpunkt auf dieser Webseite bekanntgegeben.
Hintergrund und Anliegen des ABHT
Unser Ziel ist die Erinnerung an die widernatürliche Teilung Tirols. Wir verstehen uns als Gesamttiroler, denn das historische Tirol reicht von Kufstein bis Borghetto. Über Jahrhunderte haben sich hier Deutsche, Ladiner (Rätoromanen) und Welschtiroler zu einer gemeinsamen „Tiroler Nation“ vereint.
Imperialismus, Faschismus und Nationalismus zerstörten diese Einheit mit dem Kriegseintritt Italiens 1915 gegen Österreich. Die offizielle österreichische Politik hat Tirol seither weitgehend vergessen – doch viele Tirolerinnen und Tiroler aller drei Sprachgruppen sehnen sich nach einem geeinten Tirol.
Das Selbstbestimmungsrecht der Völker und der Wunsch nach einer friedlichen, demokratischen Wiedereinigung Tirols sind auch nach über 105 Jahren lebendig. Der Andreas-Hofer-Bund für Tirol versteht sich als überparteilicher Anwalt aller Tirolerinnen und Tiroler.
Contesto e scopo dell’ABHT
Il nostro obiettivo è ricordare l’innaturale divisione del Tirolo. Ci consideriamo come il popolo di tutto il Tirolo, perché il Tirolo storico si estende da Kufstein a Borghetto. Per secoli, tedeschi, ladini (retoromanci) e tirolesi gallesi si sono uniti qui per formare una comune „Nazione Tirolese“.
Imperialismo, fascismo e nazionalismo hanno distrutto questa unità con l’entrata in guerra dell’Italia contro l’Austria nel 1915. Da allora, la politica ufficiale austriaca ha ampiamente dimenticato il Tirolo, ma molti tirolesi di tutti e tre i gruppi linguistici desiderano ardentemente un Tirolo unito.
Il diritto all’autodeterminazione dei popoli e il desiderio di una riunificazione pacifica e democratica del Tirolo rimangono vivi anche dopo oltre 105 anni. L’Associazione Andreas Hofer per il Tirolo si considera un rappresentante apartitico di tutti i tirolesi.
Background and Purpose of the ABHT
Our goal is to remember the unnatural division of Tyrol. We see ourselves as the people of all Tyrol, because historical Tyrol stretches from Kufstein to Borghetto. For centuries, Germans, Ladins (Rhaeto-Romanic), and Welsch Tyroleans united here to form a common „Tyrolean Nation.“
Imperialism, fascism, and nationalism destroyed this unity with Italy’s entry into the war against Austria in 1915. Official Austrian politics has largely forgotten Tyrol since then – but many Tyroleans from all three language groups long for a united Tyrol.
The right of self-determination of peoples and the desire for a peaceful, democratic reunification of Tyrol remain alive even after more than 105 years. The Andreas Hofer Association for Tyrol sees itself as a non-partisan advocate for all Tyroleans.

